Medizin
07. November 2025

Case Study: 45-jährige Mutter mit Reizdarm und hormoneller Dysbalance

Vanessa Hauck

Immer mehr Frauen in der Prämenopause leiden unter Symptomen wie PMS, chronischer Erschöpfung, Verdauungsbeschwerden oder Stimmungsschwankungen – trotz vermeintlich gesunder Lebensweise. Doch was, wenn gesunde Ernährung, Bewegung und Supplemente nicht ausreichen, um echte Veränderung zu bewirken? In dieser Case Study gibt Health Coach und Ernährungsberaterin Vanessa Hauck Einblick in die ganzheitliche Arbeit mit einer 45-jährigen Klientin, deren Beschwerden sich trotz maximaler Disziplin nicht besserten.

1. Einführung – Der Ausgangspunkt des Falls

Die 45-jährige Klientin, Mutter von zwei Kindern, kam mit anhaltenden Verdauungsproblemen, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen zu mir. Ihre Hauptbeschwerden waren wiederkehrende Blähungen, Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen, trotz einer äußerst disziplinierten Ernährung – sie verzichtete strikt auf Zucker, Weizen und verarbeitete Lebensmittel. Neben den Verdauungsproblemen klagte die Klientin auch über ständige Erschöpfung, ausgeprägte PMS-Symptome und das Gefühl, dass ihr Körper „nicht richtig funktioniert“. Trotz regelmäßiger sportlicher Betätigung und einer angeblich „gesunden“ Ernährung fühlte sie sich oft kraftlos und ausgelaugt.

2. Ziel der Klientin

Nach einer ausführlichen Anamnese, die sowohl Lebensstil, Ernährung und Stressfaktoren als auch hormonelle und metabolische Aspekte berücksichtigte, definierten die Klientin und ich gemeinsam ihre Ziele:

  • Langfristige Optimierung der Verdauung
  • Unterstützung während der hormonellen Umstellung der Prämenopause
  • Reduktion der PMS-Symptome
  • Mehr Energie und langfristige Vitalität

Die Klientin wollte nicht mehr nach jeder Mahlzeit auf die Toilette gehen und wünschte sich ihr hormonelles Ungleichgewicht langfristig in den Griff bekommen. Ihr Ziel war es, ihre Lebensqualität zu verbessern, ihre Energie zurückzugewinnen und sich insgesamt wieder vitaler und ausgeglichener zu fühlen. Sie wünschte sich eine Lösung, die ihren stressigen Alltag und ihre sehr kontrollierte Lebensweise berücksichtigt, um einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen.

Für sie war klar: Sie brauchte eine ganzheitliche Herangehensweise, die nicht nur Symptome lindert, sondern die tieferliegenden Ursachen ihrer Beschwerden identifiziert und nachhaltig adressiert.

3. Anamnese

In der ausführlichen Anamnese der Klientin zeigte sich, dass ihr Essverhalten stark restriktiv war, was auf ein gestörtes Verhältnis zum Essen hindeutete. Sie verfolgte eine extrem disziplinierte Ernährungsweise, verzichtete auf Zucker, Weizen und verarbeitete Lebensmittel, jedoch ohne die Flexibilität, auf die Bedürfnisse ihres Körpers einzugehen. Diese Kontrolle über ihre Ernährung war weniger Ausdruck eines gesunden Lebensstils, sondern vielmehr eine Reaktion auf ihre Angst, etwas „falsch“ zu machen. Diese Haltung verstärkte ihren inneren Stress und die Unruhe, die sich nicht nur in ihrem Essverhalten, sondern auch in ihrer gesamten Lebensweise widerspiegelte. Trotz des strengen Ernährungsplans und der regelmäßigen Anwendung von Entspannungstechniken wie Meditation und Atemübungen konnte die Klientin nie wirklich zur vollen Entspannung kommen. Ihr Zustand war geprägt von einem konstanten inneren Druck, sich ständig zu rechtfertigen und Bestätigung für ihren Lebensstil zu suchen. Dieser ständige Stress verstärkte ihre Beschwerden und ließ sie das Gefühl haben, dass sie „nicht lange leben würde“, was ihre Erschöpfung weiter verstärkte.

Zudem fiel auf, dass die Klientin keine klare Richtung oder ein definiertes Ziel für ihre Bemühungen hatte. Ihr Motto „Viel hilft viel“ zog sich durch ihren gesamten Lebensstil: Sie versuchte immer mehr zu tun, mehr Fasten, mehr Sport, mehr Supplements, in der Hoffnung, die Lösung für ihre Beschwerden zu finden. Doch sie erkannte nicht, dass diese Übertreibung, besonders in Kombination mit ihren langen Fastenphasen und intensiven Trainingseinheiten, zu körperlicher Erschöpfung und gesundheitlichen Problemen führte. Die ständige Suche nach Bestätigung und der Fokus auf äußere Maßstäbe – statt auf das eigene Wohlbefinden – hinderten sie daran, einen nachhaltigeren und gesünderen Lebensstil zu entwickeln.

Ein weiteres auffälliges Merkmal war die übermäßige Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Die Klientin führte eine Liste von zwei A4-Seiten mit Supplementen, was den Versuch widerspiegelte, durch eine Vielzahl von Präparaten ihre Gesundheit zu regulieren, ohne sich mit den zugrunde liegenden Ursachen ihrer Beschwerden auseinanderzusetzen. Diese Fokussierung auf Supplemente und die Angst, etwas zu übersehen, war ein klarer Hinweis auf ihre Unsicherheit in Bezug auf ihre körperliche und gesundheitliche Wahrnehmung.

Trotz der intensiven Bemühungen um ihre Gesundheit, spürte die Klientin keine nachhaltige Verbesserung. Die Kombination aus einer stark restriktiven Ernährung, extrem langen Fastenperioden, intensivem Sport und der hohen Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln führte zu einem chronischen Zustand von Erschöpfung und einem erhöhten Stresslevel. Ihre Hormonwerte, insbesondere die hormonelle Dysbalance, waren ein weiteres deutliches Indiz für die Auswirkungen ihres Lebensstils. Es zeigte sich eine Östrogendominanz und ein Progesteronmangel, was zu Stimmungsschwankungen und weiteren hormonellen Beschwerden führte.

Der hohe Stresslevel, den die Klientin durch ihre ständige Suche nach Perfektion und Kontrolle erlebte, spiegelte sich in ihrer körperlichen Verfassung wider. Trotz der regelmäßigen Entspannungstechniken und der Bemühungen um Selbstfürsorge konnte sie nie wirklich zur vollen Ruhe finden. Dies deutete darauf hin, dass die Stressbewältigungsstrategien nicht ausreichend auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt waren und möglicherweise nicht die tieferliegenden emotionalen und psychischen Spannungen adressierten. Die Klientin wirkte insgesamt sehr unruhig und unausgeglichen, was durch ihre Suche nach Bestätigung und das ständige Überdenken ihrer Entscheidungen verstärkt wurde. Sie war nicht bereit, anzuerkennen, dass ihr Ernährungsmuster und ihre Disziplin mehr Schaden als Nutzen brachten. Stattdessen zielte sie immer wieder auf das ab, was sie bereits unternahm, ohne zu erkennen, dass weniger oft mehr ist und eine nachhaltige Veränderung nur durch eine ausgewogene Herangehensweise erreicht werden kann.

4. Weiterführende Diagnostik

Um ein umfassendes Bild vom Gesundheitszustand meiner Klientin zu erhalten und die Ursachen ihrer Verdauungsprobleme, Stimmungsschwankungen und hormonellen Dysbalance gezielt zu identifizieren, entschied ich mich für folgende diagnostische Maßnahmen:

  • Mikrobiom-Analyse (Stuhlprobe): Da die Klientin unter Verdauungsproblemen, insbesondere Blähungen und Bauchschmerzen, litt, führten wir eine Stuhlprobe durch, um das Mikrobiom zu untersuchen. Eine gestörte Darmflora kann zu entzündlichen Prozessen und Verdauungsproblemen führen, was sich in den Beschwerden der Patientin widerspiegelte. Diese Analyse half uns, das Ausmaß der Mikrobiomstörung und ihre möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit der Patientin besser zu verstehen.
  • Cortisol-Tagesprofil (Speicheltest): Um die Stressachse der Klientin im Tagesverlauf zu analysieren, führten wir ein Cortisol-Tagesprofil im Speichel durch. Diese Messung ist besonders wichtig, um die Funktion der Nebennieren und die Auswirkungen von chronischem Stress auf den Körper zu bewerten. Ein flaches Cortisolprofil mit einer eingeschränkten Morgenaktivierung deutete auf eine Dysregulation der HPA-Achse hin, was zu Erschöpfung und einem niedrigen Energielevel führte.
  • Hormonstatus (Bluttest): Angesichts der hormonellen Beschwerden und der vermuteten hormonellen Dysbalance wurden verschiedene Hormonwerte untersucht, darunter Testosteron, Progesteron, Estradiol sowie Schilddrüsenhormone (TSH, fT3, fT4). Diese Analyse war entscheidend, um mögliche hormonelle Ungleichgewichte zu identifizieren, die sowohl körperliche Symptome wie Erschöpfung als auch emotionale Beschwerden wie Stimmungsschwankungen und Schlafprobleme verursachen können.
  • Vitamin- und Mineralstoff-Check (Vollblut): Die Messung von Mikronährstoffen und Vitaminen war ein zentraler Bestandteil der Diagnostik, um mögliche Nährstoffmängel zu identifizieren, die die Gesundheit und das Wohlbefinden der Klientin negativ beeinflussen könnten. Eine ausgewogene Versorgung mit Mikronährstoffen ist essenziell für physiologische Prozesse wie die Hormonregulation, Energieproduktion und die Unterstützung des Immunsystems. Besonders wichtig waren die Messungen von Vitamin D, B12, B6, Folsäure, Magnesium, Zink und Coenzym Q10, da diese Nährstoffe eine entscheidende Rolle im Nervensystem und bei hormonellen Beschwerden spielen und häufig bei Erschöpfung und hormonellen Dysbalancen im Mangel vorliegen.

Die Auswahl dieser diagnostischen Maßnahmen war gezielt darauf ausgerichtet, die körperlichen und hormonellen Aspekte der Beschwerden der Klientin genau zu untersuchen. Diese fundierten Ergebnisse bildeten die Grundlage für eine maßgeschneiderte Betreuung.

Zusätzlich zu diesen körperlichen Maßnahmen arbeiteten wir auch intensiv auf mentaler Ebene, um alte, negative Glaubenssätze zu lösen und ihre Fähigkeit zur Abgrenzung zu stärken.

5. Ergebnisse der Diagnostik – Was war auffällig?

1. Die Diagnoseergebnisse bestätigten ein Ungleichgewicht der Hormonachse, die die Beschwerden der Klientin beeinflussten. Ein zentrales Thema war die Östrogendominanz und der Progesteronmangel, was zu einer hormonellen Dysbalance den PMS-Symptomen und Stimmungsschwankungen beitrug. Ein Überschuss an Östrogen im Vergleich zu Progesteron kann zu verschiedenen Beschwerden führen, die vor allem in den Wechseljahren oder während hormoneller Umstellungen auftreten. Dies führte bei der Patientin zu einem Gefühl der Überforderung und einer verstärkten emotionalen Instabilität.

2. Es zeigten sich auch Auffälligkeiten in der Schilddrüsenfunktion. Die Schilddrüsenwerte lagen ebenfalls außerhalb des optimalen Bereichs, was den langsamen Stoffwechsel und die anhaltende Müdigkeit erklärte.

3. Die Mikrobiomanalyse zeigte eine geringe Diversität der Darmbakterien sowie eine Verschiebung des pH-Wertes und Anzeichen einer verringerten Säurungsflora im Darm, was zu den wiederkehrenden Verdauungsproblemen der Patientin beitrug. Zudem war eine geringe Schleimhautimmunität gegeben. Ein Ungleichgewicht im Mikrobiom kann die Verdauung beeinträchtigen und zu Symptomen wie Blähungen, Bauchschmerzen und sogar zu einem geschwächten Immunsystem führen. Der Darm spielt eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung und dem Transport von Nährstoffen sowie bei der Regulation des Immunsystems. Ein gestörtes Mikrobiom kann somit nicht nur Verdauungsprobleme verursachen, sondern auch zu weiteren Gesundheitsproblemen beitragen, die über den Bauch hinausgehen.

Insgesamt ergaben die Diagnoseergebnisse ein klares Bild der Zusammenhänge zwischen den körperlichen und hormonellen Ungleichgewichten und den symptomatischen Beschwerden der Klientin. Diese Bestätigung half uns, eine gezielte Strategie zu entwickeln, die sowohl die physischen als auch die emotionalen Aspekte ihrer Gesundheit adressierte.

6. Der ganzheitliche Therapieansatz

Basierend auf den diagnostischen Ergebnissen habe ich für die Klientin einen individuellen Therapieplan entwickelt, dessen Ziel es war, die hormonellen Ungleichgewichte zu regulieren, den chronischen Stress zu reduzieren und ihre Energie nachhaltig zu verbessern. Diesen haben wir gezielt über 6 Monate schrittweise aufgebaut

1. Ernährung

Warum? Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend, um den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und den Verdauungstrakt zu entlasten. Besonders wichtig ist eine Ernährung, die entzündungshemmend wirkt und den Hormonhaushalt unterstützt.

Maßnahmen:

  • Wir haben die Ernährung der Klientin angepasst, indem wir entzündungshemmende und leicht verdauliche Lebensmittel integriert haben. Dies half dabei, die Verdauungsprobleme zu lindern und den Körper zu entlasten.
  • Die langen Fastenphasen wurden reduziert und Mahlzeiten regelmäßiger und ausgewogener gestaltet, um den Verdauungstrakt nicht zu überlasten und die Blutzuckerregulation zu stabilisieren.

2. Stressmanagement

Warum? Chronischer Stress führt zu einer erhöhten Cortisolausschüttung, die die hormonelle Balance beeinträchtigen kann und zu einer Vielzahl von Beschwerden führt, einschließlich Erschöpfung und Schlafproblemen.

Maßnahmen:

  • Wir integrierten Atemübungen, BodyScans und gezielte Pausen im Alltag, um das Nervensystem zu regulierenund den Cortisolspiegel zu senken.
  • Es wurde eine Reduktion von Koffein vorgenommen, um das Stresslevel zu minimieren und die Schlafqualität zu verbessern.
  • Zusätzlich arbeiteten wir im 1:1-Coaching an mentaler Stärke, indem wir alte Glaubenssätze aufdeckten und transformierten, die die Patientin unbewusst unter dauerhaften Leistungsdruck setzten. Wir entwickelten Strategien, um Ängste und emotionale Belastungen gezielt zu bewältigen und ihre Abgrenzungsfähigkeit zu stärken.

3. Hormonregulation

Warum? Eine hormonelle Dysbalance, insbesondere eine Östrogendominanz, kann durch Faktoren wie Ernährung, Stress und Nährstoffmängel verstärkt werden und die Symptome der Klientin erheblich beeinflussen.

Maßnahmen:

  • Ernährungsanpassung zur Unterstützung der Progesteronproduktion: Wir setzten gezielt Zink, B-Vitamineund gesunde Fette ein, um die Hormonproduktion zu unterstützen und die hormonelle Balance zu stabilisieren.
  • Die Klientin vermeidet östrogendominante Lebensmittel wie stark verarbeitete Produkte und übermäßige Soja- und Milchprodukte.
  • Zudem wurde die Leberentgiftung mit Bitterstoffen und speziellen Mikronährstoffen gefördert, um den Abbau von Östrogen zu unterstützen.

4. Gezielte Nährstoffe für Darm und Hormone

Warum? Nährstoffmängel können die Hormonproduktion und die Darmgesundheit beeinträchtigen. Eine gezielte Nährstofftherapie ist entscheidend, um die hormonelle Balance zu fördern und die Verdauung zu stabilisieren.

Maßnahmen:

  • Vitamin B6, um die Progesteronproduktion zu unterstützen und das Nervensystem zu stärken.
  • Magnesium, um die Stressresistenz zu fördern und die Muskelentspannung zu verbessern.
  • Zink zur Förderung der Immunsystemstärkung und Unterstützung der Hormonregulation.
  • Vitamin D3, um die Immunfunktionen und Hormonbalance zu stabilisieren.
  • Probiotische Nahrungsergänzungen und Bitterstoffe zur Unterstützung der Darmgesundheit und Verbesserung der Mikrobiom-Vielfalt, um die Verdauungsprobleme zu lindern.

5. Bewegung

Warum? Moderate Bewegung fördert die Blut- und Lymphzirkulation, reguliert den Cortisolspiegel, verbessert die Insulinsensitivität und unterstützt das hormonelle Gleichgewicht.

Maßnahmen:

  • Wir haben zusammen mit der Klientin sanften Bewegungsformen wie Spaziergängen und Yoga integriert, um das Nervensystem zu beruhigen und den Stress zu reduzieren.
  • Krafttraining haben wir etwas reduziert aber beibehalten um den Stoffwechsel zu stabilisieren und langfristig das hormonelle Gleichgewicht zu fördern, ohne damit die Nebenniere zu überlasten.

7. Erfolge – Welche Veränderungen wurden erzielt?

Bereits nach wenigen Wochen berichtete die Klientin von spürbaren Verbesserungen. Ihre Verdauungsprobleme, insbesondere Blähungen und Bauchschmerzen, gingen zurück. Die Menstruationszyklen stabilisierten sich, und die hormonellen Schwankungen in der zweiten Zyklusphase wurden deutlich weniger ausgeprägt. Die Schilddrüsenwerte zeigten eine leichte Verbesserung, was zu einer spürbaren Steigerung ihres Energielevels führte. Die Klientin fühlte sich insgesamt ausgeglichener und hatte mehr Energie. Ihr Verhältnis zu ihrem Körper verbesserte sich, und sie konnte ihren Lebensstil besser auf ihre Bedürfnisse abstimmen.

Neben den physischen Verbesserungen konnte die Klientin auch eine emotionale und mentale Erleichterung feststellen. Sie fühlte sich insgesamt ausgeglichener und konnte mehr Leichtigkeit in ihrem Alltag zu erleben. Ihr Verhältnis zu ihrem Körper verbesserte sich erheblich, da sie nicht mehr das Gefühl hatte, ihn ständig „kontrollieren“ zu müssen. Stattdessen konnte sie ihren Lebensstil besser auf ihre eigenen Bedürfnisse abstimmen, ohne sich ständig durch äußere Erwartungen oder unrealistische Standards zu überfordern.

Besonders bemerkenswert war die Veränderung im Bereich des emotionalen Essens. Durch die Arbeit an ihren Glaubenssätzen konnte die Klientin lernen, dass sie nicht „alles beweisen“ musste, um ihren Wert zu bestätigen. Ihr tief verwurzeltes Bedürfnis, anderen zu gefallen und sich durch Disziplin und Kontrolle zu definieren, löste sich langsam auf. Sie begann, sich selbst mehr anzunehmen und zu verstehen, dass wahre Veränderung nicht durch Selbstbestrafung oder ständige Einschränkungen erreicht wird, sondern durch Selbstfürsorge und Achtsamkeit.

Mit der Zeit lernte sie, ihre emotionale Verbindung zum Essen zu entkoppeln und ihre Hunger- und Sättigungssignale besser zu erkennen, ohne in die Falle des emotionalen Essens zu geraten. Das Bedürfnis, sich durch extrem restriktive Diäten oder „perfekte“ Mahlzeiten zu beweisen, trat immer mehr in den Hintergrund. Stattdessen konnte sie die Freude an der Vielfalt der Ernährung und der Selbstfürsorge entdecken, ohne dabei den Druck zu spüren, immer perfekt sein zu müssen.

Fazit – Was kann man aus dem Fall lernen?

Abschließend zeigt dieser Fall eindrucksvoll, dass nachhaltige Gesundheitsverbesserungen vor allem durch eine ganzheitliche Betrachtung des gesamten Lebensstils erreicht werden können. Es geht nicht nur darum, Symptome zu lindern, sondern auch die zugrunde liegenden Ursachen anzugehen. Die Klientin hat durch die Kombination aus gesunder Ernährung, gezielter Nährstofftherapie, effektiven Stressmanagement-Techniken und angepasster Bewegung eine neue Balance in ihrem Leben gefunden.

Sie musste keine extremen Maßnahmen wie langes Fasten oder intensiven Sport mehr durchführen, sondern fand zu einem gesunden und nachhaltigen Lebensstil, der ihr langfristiges Wohlbefinden sicherte.

Die wichtigste Erkenntnis aus diesem Fall ist, dass echte Veränderung nur dann möglich ist, wenn man bereit ist, alle relevanten Faktoren zu berücksichtigen und den Körper als Ganzes zu unterstützen – nicht nur isolierte Symptome zu behandeln.

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Vanessa Hauck
Vanessa Hauck

Früher habe ich mit klassischen Ernährungsplänen gearbeitet – heute begleite ich meine KlientInnen auf einer viel tieferen Ebene. Durch die Ausbildung zum Health Coach verstehe ich nun, was funktionell-medizinisch im Körper passiert – etwa bei Darmgesundheit, Schilddrüse oder Immunfunktion. Ich nutze Blut- und Darmanalysen, um Ursachen zu finden, wenn Ernährung allein nicht reicht und entwickle individuelle Ansätze, die wirklich wirken. So kann ich nicht nur ganzheitlicher helfen, sondern hebe mich auch klar von Standardberatungen ab – und gewinne dadurch die passenden KundInnen.

Sein Motto: 
Christian Kirchhoff
Christian Kirchhoff

Christian ist Teil unseres Research Teams und beschäftigt sich täglich mit wissenschaftlichen Arbeiten und Studien. Er interessiert sich für das „Warum“ – also die Argumentationskette - hinter den Dingen und bereitet aktuelle Daten für Trainer, Therapeuten und Ärzte so auf, dass ihnen der Transfer von der Wissenschaft in die Praxis gelingt.

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