Case Study: Panikattacken & Erschöpfung ganzheitlich gedacht

Viele Menschen leiden unter Panikattacken, innerer Unruhe bei gleichzeitig starker körperlicher Erschöpfung, diffusen Beschwerden ohne klare medizinische Diagnose. Das normale Leben ist kaum noch zu bewältigen. So erging es auch Christian. Er war immer in Bewegung: beruflich selbstständig, sportlich aktiv, naturverbunden. Und doch hatte sich in den letzten Jahren etwas in seinem System verschoben. Sein Körper meldete sich immer deutlicher. Die Herausforderung: klassische Blutwerte blieben im "Normbereich", doch sein Empfinden sprach eine andere Sprache. In dieser Fallstudie zeigt euch Neurobiologin und Health Coach Laura Kohler, wie sie Christian mit einem ganzheitlichen, biochemisch fundierten Ansatz nicht nur half seine Symptome verschwinden zu lassen, sondern wieder Kraft, Energie im Alltag und Verbindung zu sich selbst zu finden.
1. Ausgangssituation
Christian, Anfang 40, selbstständig und sportlich sehr aktiv (10-15h Sport/Woche), kam mit einem komplexen Beschwerdebild zu mir. Er beschrieb es so: "Ich funktioniere noch, aber ich spüre mich nicht mehr." Was zunächst wie eine diffuse Erschöpfung klang, zeigte sich schnell als tiefgreifende Dysregulation seines vegetativen Nervensystems.
Symptome:
- Panikattacken und Angstzustände
- Stromgefühle im Kopf, Schwindel, Nebel vor dem Auge
- Nachtschweiß, Unruhe, Druck auf der Brust
- Atemprobleme auf der linken Seite
- Massive Erschöpfung bei gleichzeitigem Bewegungsdrang
- Blähungen, Völlegefühl trotz gesunder Ernährung
Vor allem berufliche Belastungssituationen wie das Leiten von Kursen führten zu einem regelrechten Systemzusammenbruch: "Ich konnte nicht essen, nicht schlafen, hatte Panikattacken und war wie blockiert." Der Verdacht: ein biochemisch unterversorgter Körper trifft auf ein chronisch hochgefahrenes Stresssystem.
2. Zieldefinition: Zurück zur Selbstregulation
Nach einer ausführlichen Anamnese, die sowohl Lebensstil, Ernährung und Stressfaktoren als auch hormonelle und metabolische Aspekte berücksichtigte, definierten Christian und ich gemeinsam seine Ziele:
- Energie stabilisieren
- Nervensystem beruhigen
- Belastung wieder möglich machen
- Den Körper als zuverlässigen Partner erleben
- Beruflich wieder belastbar werden
Dabei war ihm bewusst, dass kurzfristige Lösungen nicht greifen würden. Er wollte verstehen, was hinter seinen Symptomen steckt, und die Ursachen an der Wurzel anpacken.
3. Ganzheitliche Diagnostik: Der Blick hinter die Symptome
Schon in der Anamnese zeigte sich ein auffälliges Muster:
- Sehr hohe Alltagsaktivität (bis zu 15h Sport/Woche)
- Zu geringe Kalorienzufuhr für seine Belastung
- Unregelmäßiges Essen, oft ohne gezielte Pre-/Post-Workout-Versorgung
- Einschneidende Unfallerfahrungen mit somatischer Prägung (z. B. Atemprobleme linksseitig)
Zur Abklärung der systemischen Belastung ließen wir ein umfassendes Blutbild und eine Haarmineralanalyse machen. Die Auswertung zeigte unter anderem:
- eine deutlich überforderte Schilddrüsenachse mit Tendenz zur Unterfunktion
- eine stark belastete Stressachse mit erhöhtem Cortisol und zu wenig DHEA
- belastete Sexualhormonachse mit zu wenig Testosteron
- Zeichen einer chronisch unzureichenden Nährstoffversorgung (Jod, Vitamin D, Omega-3, B-Vitamine)
- Anzeichen für ein entzündliches Stoffwechselmilieu und mögliche Insulinresistenz
- Schwermetallbelastungen (über HMA festgestellt)
Diese Werte spiegelten wider, was Christian fühlte: ein dysreguliertes Stresssystem, hormonelle Erschöpfung, unterversorgter Stoffwechsel trotz "gesunder" Lebensweise.
4. Therapieansatz
1. Ernährung & Kalorienstrukturierung Die Grundlage für unser ganzes System bildet die Ernährung und eine ausreichende Energiezufuhr. Besteht hier ein Mangel, reagiert das System schnell mit einer dysregulierten Stressachse.
- Zunächst habe ich den Energiebedarf berechnet: ca. 3800 kcal
- Start mit 3400 kcal, um das System nicht direkt zu Überfordern, schrittweise Erhöhung der Kalorien auf 3800+ Kcal.
- Makronährstoffverteilung auf Aktivitätsniveau angepasst: Fokus auf Kohlenhydrate um den Sport zu unterstützen 60%, Eiweiße 20 % und Fette 20%.
- Fokus auf: regelmäßige Mahlzeiten, pre-/post-Workout-Meals, nährstoffreiche Snacks, um die Cortisolantwort zu dämpfen.
- Integration flüssiger Kalorien (z. B. Smoothies mit Nussmus, Whey, Instant Oats)
2. Nervensystemregulation Chronischer Stress führt zu einer erhöhten Cortisolausschüttung, die Schilddrüsen- und Sexualhormonachse negativ belastet und Nährstoffe raubt. Ziel war es, dass Christian wieder ein besseres Gefühl für und in seinem Körper erlangt.
- Reduktion von Koffein, um das Stresslevel und die Schlafqualität positiv zu beeinflussen.
- Schlaf optimiert
- Struktur im Alltag erarbeitet
- Atemsessions, Körperreisen, aktives Vagus-Training
- Meditationen, Kontakt mit Natur & Körper
- Mentale Stärkung: Wir haben alte Glaubenssätze aufgedeckt und transformiert.
- Zusätzlich haben wir Strategien entwickelt, um Ängste und emotionale Belastungen gezielt zu bewältigen.
3. Supplemente Gezielte Nährstoffzufuhr anhand der Blutwerte, um Mängel auszugleichen und Überdosierungen zu vermeiden. Ziel: Hormonachsen wieder zum Laufen bringen und mitochondrialen Stoffwechsel erhöhen.
- Omega-3 hochdosiert
- Vitamin D3 + K2
- Magnesium, Vitamin C, B-Komplex
- Coenzym Q10, L-Tyrosin, Jod, Selen
- Chrom, Mangan, Zink
4. Entgiftungsphase Nach Stabilisierungsphase:
- Reduktion von Umweltgiften
- nach Aufbau der Stoffwechselleistung gezielte Entlastung durch entzündungsarme Ernährung
- Bitterstoffe, Leber-Support, Antioxidantien
5. Verlauf & Erfolge
Schon nach wenigen Wochen zeigte sich eine erste Stabilisierung:
- Die morgendliche Energie kam zurück, die Angstzustände wurden weniger intensiv
- Er konnte wieder länger schlafen und sich morgens erholter fühlen
- Erste Kurse absolvierte er ohne Panikreaktionen oder "Systemzusammenbruch"
- Innere Unruhe verschwand
- Der Shake am Morgen, strukturierte Mahlzeiten und gezielte Nahrungsergänzung wurden zur Routine Nach 2-3 Monaten:
- Nervensystem reaktionsfreudig, aber nicht mehr reaktiv – der Unterschied war für ihn spürbar
- Er konnte Belastung wieder halten, ohne das Gefühl der Überforderung
- Er kann seinen Beruf wieder normal ausüben ohne Panik und Komplettausfall.
- Gewicht normalisierte sich trotz deutlich höherer Kalorienzufuhr
- Der Körper fühlte sich zunehmend wieder wie "sein eigener" an
- Die Energie war wieder zurück: Lebensfreude und Bewegungsdrang
- Er entwickelte ein neues Vertrauen in sich selbst und seinen Körper Zitat Christian: "Ich hätte nie gedacht, dass mehr Essen, Atmen und Nährstoffe mein Leben so verändern."
6. Fazit: Die Ursache verstehen, statt Symptome zu behandeln
Christian ist ein Beispiel dafür, wie komplexe Erschöpfung entstehen kann, wenn ein aktiver Lebensstil nicht biochemisch getragen wird. Seine Geschichte zeigt: Selbst ein starker Körper bricht irgendwann ein, wenn Regulation, Versorgung und Nervensystem nicht synchron sind. Durch gezielte Diagnostik, wissenschaftlich fundierte Intervention und individuelle Begleitung konnte Christian nicht nur seine Symptome verbessern, sondern sein Verständnis von Gesundheit transformieren. Ein so ganzheitlich gedachter Ansatz ermöglicht es, die Gesundheit langfristig zu stabilisieren, anstatt nur kurzfristige Symptomlinderung zu erreichen.
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